04.04.2021
Museum

Frühlingsspaziergang auf Eintracht-Spuren - Teil 2

Da das Museum wegen der Coronapandemie geschlossen ist, startet einfach ein Stadtrundgang auf den Spuren der Eintracht.

Dazu sei euch das Buch „59 Eintracht-Orte“ ans Herz gelegt, das ihr unter museum@eintrachtfrankfurt.de für nur 15 Euro bestellen könnt. Die Texte, die in den nächsten Tagen erscheinen, wurden dem Buch entnommen. Teil zwei der kleinen Serie führt zum Pokalsiegerhaus.

Eintracht-Ort: Das Pokalsiegerhaus

Der fünfte Pokalsieg der Vereinsgeschichte im Mai 2018 hat sich tief in die Herzen der Fans, aber auch der Stadt geschrieben. 30 lange Jahre musste die Eintracht auf einen Titel warten. Mit Gacinovics Treffer im Berliner Olympiastadion zum 3:1 in der letzten Minute brachen alle Dämme. Bis auf 1959, als Eintracht Frankfurt ebenfalls in Berlin zum bislang einzigen Mal Deutscher Meister wurde, zeichnete sich der Klub nie durch Konstanz aus. Die SGE ist der Verein der punktuellen Highlights, der wunderhaften Verzückung. Die Diva. Schon 1964, bei der ersten Teilnahme im Pokalfinale in Stuttgart zeigte sie gegen den TSV 1860 München ihr unberechenbares Gesicht. Trotz Favoritenrolle unterlag sie den Blauen mit 0:2.

1974 sollte es im Düsseldorfer Rheinstadion besser laufen, das 3:1 gegen den HSV nach Verlängerung war mehr als verdient. Kapitän Jürgen Grabowski wuchtete den goldenen Pokal nach Trikottausch allerdings im Leibchen des Gegners in die Höhe – und bewarb unfreiwillig den falschen Sponsor. Ein Jahr später hieß der Held Karl-Heinz Körbel, dessen Treffer zum 1:0 gegen den MSV Duisburg der Eintracht den zweiten Titel binnen eines Jahres bescherte. Der dritte Pokalsieg 1981 stand im Zeichen des Abgangs von Bernd Hölzenbein. Der Weltmeister von 1974 verließ nach dem souveränen 3:1 gegen den 1.FC Kaiserslautern nach 17 Jahren seine Eintracht und ließ die Karriere in den USA ausklingen. Und der vierte Pokalsieg 1988, ein einziger Treffer von Lajos Detari gegen den VfL Bochum genügte damals, gab Anlass zu großen Träumen. Doch der Abgang des Ungarn nur wenige Wochen später spülte zwar jede Menge Geld in die Kassen, war jedoch sportlich nicht zu kitten. Seit dem Pokalsieg 2018, der uns allen noch in lebendiger Erinnerung ist, erinnert an einer Häuserfassade im Grüneburgweg 81 ein großes Wandgemälde an die Triumphe. Gestaltet vom Künstlerkollektiv „Frankfurter Farbe“, glänzt der 2018er Pokal auf schwarz-weißem Hintergrund in die Zeit. Nur das DFB-Logo wurde durch einen Adler ersetzt – der ist ja auch viel schöner.

Buchbestellungen werden per E-Mail an museum@eintrachtfrankfurt.de entgegengenommen.

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