Vor eineinhalb Jahren hat Russland seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine gestartet. Ein Angriff, der die in der Charta der Vereinten Nationen formulierten Grundlagen zur Aufrechterhaltung des Friedens und der internationalen Sicherheit zerstörte und dessen Folgen bisher noch gar nicht richtig erfasst werden können.
Seitdem sterben in der Ukraine täglich Menschen – Soldaten und Zivilisten – und seitdem leiden Frauen, Männer und Kinder unter den Folgen dieses Krieges. Viele sind geflohen, die meisten als Binnenflüchtlinge innerhalb der Ukraine, viele aber auch in benachbarte Länder.
Auch Deutschland hat viele Geflüchtete aus der Ukraine aufgenommen, die Solidarität ist groß. Aber wie geht es den Menschen, die geblieben sind? Wie sieht ihr Alltag aus und wie ihre Freizeit? Während in Deutschland die Fußballbundesliga mit vollen Stadien in die neue Saison startet, ist in der Ukraine selbst der Trainingsbetrieb eine große Herausforderung. Das gilt für die Amateurvereine genauso wie für die professionellen Fußballklubs.
Oleg Soldatenko lebt in Lviv und ist Anhänger des ukrainischen Zweitligisten Karpaty Lviv. Darüber hinaus ist er auch oft mit der ukrainischen Nationalmannschaft unterwegs und organisiert dort für die Fans die mobile Fanbotschaft. Oleg ist mit einer Sondergenehmigung der örtlichen Militärverwaltung in Deutschland, um mit besonderem Fokus auf den Fußball und die Fankultur von den Lebensbedingungen in der Ukraine zu berichten.
Olegs Reise wird unterstützt vom Eintracht Frankfurt Museum und dem gesamten Verein Eintracht Frankfurt, der sich schon früh klar positioniert hat. „Stop it, Putin!“ erleuchtete beim Heimspiel gegen den FC Bayern München auf dem Videowürfel im Stadion und bis heute ist vor dem ProfiCamp in großen Lettern zu lesen: „Gegen Krieg und Gewalt! Freiheit für die Ukraine!“ Die Veranstalter freuen sich sehr, Samy Hamama, Bereichsleiter Internationale Beziehungen bei Eintracht Frankfurt, zu Gast zu haben. Er spricht über die fortwährende Unterstützung für die Ukraine und seine Verbindung zu diesem Land.
Die Moderation des Abends liegt in den Händen von Ingo Petz. Er berichtet seit über 20 Jahren als Journalist über Belarus und Osteuropa. 2014 hat er das Projekt Fankurve Ost mitgegründet, das sich mit den Fankulturen in Belarus, Russland und in der Ukraine beschäftigte. Zudem hat er diverse Kulturprojekte und zivilgesellschaftliche Projekte mit Partnern aus Belarus/Ukraine umgesetzt und in der Ukraine an Universitäten und Bildungseinrichtungen unterrichtet.
Der Abend ist verbunden mit einem Spendenaufruf zugunsten im Krieg verwundeter Fans von Karpaty Lviv und deren Familien. Auch die Eintrittsgelder dieses Abends werden diesem Zwecke zugeführt.
Das Museum und der Verein Eintracht Frankfurt freuen sich sehr, diesen Abend gemeinsam organisieren zu können, um mehr über die aktuelle Situation in der Ukraine zu erfahren und mit Oleg ins Gespräch zu kommen. Vielleicht auch darüber, wie es möglich ist, alle Menschen in der Ukraine weiter unterstützen zu können.
- Start: Montag, 4. September, 19 Uhr.
- Eintritt: Fünf Euro; die Eintrittsgelder werden gespendet.
