Nachdem in den vergangenen Spurensuche-Projekten der Fokus auf Gleichschaltung und (Mit-)Täterschaft während der NS-Zeit lag, steht die diesjährige Spurensuche im Zeichen des Widerstands. Wie erging es Personen, die mit dem NS-Regime nicht konform waren? Wie machte sich Widerstand bemerkbar – und wie wird er erinnert? Diesen Fragestellungen möchten wir uns gemeinsam mit Ihnen in der Spurensuche der Saison 2024/25 widmen. Organisiert wird das Projekt vom Eintracht Frankfurt Museum, der Fanbetreuung der Frankfurter Eintracht und dem Fritz Bauer Institut.
Veranstaltungen der Spurensuche 2024/25
Dienstag, 5. November 2024: „Sonny“ und die Shoah Foundation / Projektvorstellung
Zum Auftakt der Veranstaltungsreihe wird ein Film mit und über den langjährigen Eintracht-Kultfan und Holocaust-Überlebenden Helmut „Sonny“ Sonneberg gezeigt, der von der Shoah Foundation produziert wurde. Sonny erzählt über seine Kindheit während des nationalsozialistischen Regimes, die Deportation ins Lager Theresienstadt und das Leben in Frankfurt. Anschließend wird das Programm der diesjährigen Spurensuche vorgestellt.
- Start: 19:30 Uhr, Eintracht Frankfurt Museum.
- Eintritt: Der Eintritt ist frei.
Dienstag, 21. Januar 2025: Widerstand in Frankfurt
Thomas Altmeyer, wissenschaftlicher Leiter des Studienkreises Deutscher Widerstand 1933-45, referiert über Personen, die sich vom nationalsozialistischen Regime nicht gleichschalten ließen. Der Lehrbeauftragte am Seminar für Didaktik der Geschichte der Goethe-Universität Frankfurt berichtet über Widerstandsgruppen und Einzelschicksale in der Region.
- Start: 19:30 Uhr, Eintracht Frankfurt Museum.
- Eintritt: Der Eintritt ist frei.
Samstag, 25. Januar 2025: Führung Gedenkstätte KZ Osthofen
1933 wurde in Osthofen das erste Konzentrationslager im damaligen Volksstaat Hessen errichtet. Gegner und unerwünschte Personen der Hitlerdiktatur wurden hier in „Schutzhaft" genommen. Für viele stand das KZ Osthofen am Anfang des Weges in andere Konzentrationslager wie Dachau, Papenburg, Auschwitz oder Majdanek. Hier begannen Unmenschlichkeit und Barbarei. Das schreckliche Ende war nicht ohne Anfang. Einer davon lag in Osthofen.
- Start: Samstag, 25. Januar 2025 um 13.30 Uhr im Foyer der Gedenkstätte KZ Osthofen.
- Treffpunkt zur gemeinsamen Anreise: Hauptbahnhof Frankfurt am Main, Gleis 103 um 11.00 Uhr, gemeinsame Anreise ab 11:17 Uhr mit der S8 Richtung Wiesbaden bis Mainz Römisches Theater, dort Umstieg in S6 Richtung Mannheim. Alternativ ist natürlich auch eine selbstständige Anreise zum Gedenkstätte möglich.
- Eintritt: Die Zugtickets bitte selbstständig besorgen, die Führung durch die Gedenkstätte ist im Rahmen unserer Führung für alle Teilnehmenden kostenlos. Um Anmeldung unter spurensuche@eintrachtfrankfurt.de wird gebeten.
Dienstag, 11. Februar 2025: Gegen das System – Personenschicksale in und nach der NS-Zeit
Nicolas Birtz war Aktivist der Widerstandsgruppe Alweraja, überlebte das Lager, in das er deportiert wurde, bestritt 1948 ein Länderspiel für Luxemburg und wurde in den 1970er Jahren zum Bürgermeister seiner Heimatstadt Düdelingen gewählt. Der ehemalige luxemburgische Fußballspieler und jetzige Historiker, Denis Scuto, referiert über das Leben von Nicolas Birtz und das Schicksal von Willy Kissinger, einem entfernten Verwandten des späteren US-Außenministers Henry Kissinger. Willy Kissinger hatte eine Eintracht Vergangenheit, musste dann aber Deutschland verlassen.
- Start: 19:30 Uhr, Eintracht Frankfurt Museum.
- Eintritt: Der Eintritt ist frei.
Dienstag, 04. März 2025: Weiblicher Widerstand
Alexandra Faulhaber nimmt im Zuge der Spurensuche nach Nonkonformität und Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime die Rolle von Frauen in den Fokus. Alexandra Faulhaber koordiniert zwei Demokratieprojekte in der Sportjugend Hessen im Landessportbund Hessen e.V.
- Start: 19:30 Uhr, Eintracht Frankfurt Museum.
- Eintritt: Der Eintritt ist frei.
20. März - 23. März 2025: Abschlussreise nach Berlin
Donnerstag, 20. März: gemeinsame Anreise
- ICE 370 ab 13:14 Frankfurt (Main) Hbf, Gleis 9- an 17:30 Berlin Hbf (Dauer: 04:16)
- Check-in im B&B Hotel Berlin-Tiergarten, gemeinsames Abendessen
Freitag, 21. März
- 10 Uhr: Führung Gedenkstätte Plötzensee
- 15 Uhr: Führung Gedenkstätte Deutscher Widerstand / Bendlerblock
Samstag, 22. März
- 10 Uhr: Führung Olympiastadion „Politische Vereinnahmung und versuchter Widerstand“
- Nachmittags: Besuch des Holocaust-Mahnmals am Reichstag
Sonntag, 23. März: gemeinsame Rückreise
- ICE 839 ab 10:57 Berlin Hbf, Gleis 5- an 14:56 Frankfurt (Main)Hbf (Dauer: 03:59)
- Kosten: p.P. 290 € (inkl. Fahrt und Übernachtung; ÖPNV in Berlin nicht inbegriffen).
- Anmeldung: Für die Abschlussreise bitten wir um Anmeldung unter spurensuche@eintrachtfrankfurt.de.
Für alle Veranstaltungen der Spurensuche 2024/25 bitten wir Interessierte um Anmeldung unter spurensuche@eintrachtfrankfurt.de. Dies gilt auch für die Abschlussreise nach Berlin im März 2025.
Kontakt
Eintracht Frankfurt Museum
Deutsche Bank Park/Haupttribüne
Telefon: 069 95503275
E-Mail: museum@eintrachtfrankfurt.de
Für das Projekt Spurensuche: spurensuche@eintrachtfrankfurt.de