Diesmal zugunsten der Schlappekicker-Aktion der Frankfurter Rundschau. Gegen ein gemischtes Team aus Spielern des SC Weiss-Blau Frankfurt und des Vereins Frankfurter Sportpresse legten die Eintracht-Oldies einen heißen Tanz aufs Parkett und siegten mit 10:1.
Das letzte Spiel des Jahres hat immer einen besonderen Charakter: Egal wie erfolgreich die Runde war, egal wie viele tolle Momente man erlebt hat, es sind immer die Eindrücke des letzten Matches, die besonders haften bleiben. Grund genug noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren und mit einem Erfolgserlebnis in die spielfreien Wochen bis zum Beginn der Hallensaison zu starten. Auf die Traditionsmannschaft der Eintracht wartete am 19.09. in Niederrad dieser letzte Prüfstein in Gestalt des SC Weiss-Blau Frankfurt, verstärkt durch Journalisten des Vereins Frankfurter Sportpresse. Die hatten sich ebenfalls einiges vorgenommen, immerhin bekommt man nicht alle Tage Gelegenheit, sich mit ehemaligen Profis zu messen.
Hohe Vorgaben
Im September vergangenen Jahres lautete der Endstand im Schlappekicker-Benefizspiel 17:3 für die SGE. Klar, das war an anderem Ort und unter anderer Besetzung des Herausforderer-Teams. Doch als Messlatte Stand die Zahl im Raume und so hatten beide Mannschaften schon vor dem Anpfiff eine ungefähre Marschrichtung vor Augen. Auf Seiten der Eintracht waren Hansi Steinle, Thomas Lasser, Ronny Borchers, Manni Binz, Matthias Dworschak, Oka Nikolov, Charly Körbel, Cezary Tobollik, Uwe Müller, Frank Gerster, Holger Friz, Slobodan Komljenovic, Thomas Sobotzik, Gerry Mai und Clemens Appel angetreten, den letztjährigen Kantersieg zu bestätigen.
Doch die Gastgeber dachten gar nicht daran, es der Eintracht allzu einfach zu machen. Trotz klarer Dominanz der SGE in Sachen Ballbesitz und Torchancen gelang es ihnen, das Treffer-Konto der Favoriten dank engagierter Abwehrarbeit vergleichsweise niedrig zu halten und selbst die ein oder andere gute Offensivaktion an den Tag zu legen. Zugegeben: Ein 3:0-Halbzeitstand ist im Fußball normalerweise ein klarer Beleg für die Kräfteverhältnisse auf dem Platz und mithin Vorbote eines Torfestivals. Doch gemessen an der Zielvorgabe befanden sich die Weiss-Blauen auf Kurs.
Nikolov macht auch außerhalb des Kastens eine gute Figur
In Durchgang zwei legten die Eintracht-Allstars allerdings noch eine Schippe drauf. Frank Hellmann, der auch in diesem Jahr das Tor der Schlappekicker-Initiatoren hütete und Gerüchten zufolge noch heute in Alpträumen von Thomas Sobotzik heimgesucht wird, dürfte das ein oder andere Déjà-Vu-Erlebnis gehabt haben. Denn nach den sieben Treffern im vergangenen Jahr trug sich Sobotzik auch heuer gleich mehrmals in die Torschützenliste ein: Drei Treffer konnte der gebürtige Gliwicer am Ende verbuchen. Genau wie Frank Gerster, der Hellman ebenfalls schon vor einem Jahr bezwingen konnte. Dazu trugen sich Slobodan Komljenovic (2), Cezary Tobollik und – man höre und Staune – Oka Nikolov in die Torschützenliste ein. Der „ewige Oka“ lief wie schon zuletzt als Feldspieler der Traditionsmannschaft auf und konnte mit seinem ersten Treffer für die Eintracht-Goldies den 10:1-Endstand markieren. Das zwischenzeitliche 7:1 durch den Leiter des FR-Politikressorts Andreas Schwarzkopf blieb der Ehrentreffer.
Fußball ist Nebensache
Am Ende herrschte auf allen Seiten der Sandhöfer Wiesen Zufriedenheit: Die Adlerträger konnten sich über einen gelungenen Saisonabschluss freuen, den Herausforderern war es immerhin gelungen, das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr zu verbessern. In erster Linie aber freuten sich alle über den guten Zweck der Veranstaltung. So kommt der Erlös aus der Partie der Hilfsaktion für arme, kranke und behinderte Sportler zugute, die unverschuldet in Not geraten sind. Die Schlappekicker-Aktion der Frankfurter Rundschau wurde schon 1951 ins Leben gerufen und hat seitdem viel Gutes bewirkt. „Das ist worauf es ankommt“, sagte Rekord-Bundesligaspieler Karl-Heinz „Charly“ Körbel mit Nachdruck. „Wir haben im Kreise der Traditionsmannschaft selbst erfahren, wie massiv ein Schicksalsschlag das Leben eines Menschen von heute auf morgen verändern kann. Da ist es großartig, wenn Aktionen wie der Schlappekicker einem zur Seite stehen.“
Die Traditionsmannschaft dankt den Gastgebern vom SC Weiss-Blau Frankfurt, den Spielern des Vereins Frankfurter Sportpresse, den Verantwortlichen der Schlappekicker-Aktion sowie allen Organisatoren, Helfern und Zuschauern für den herzlichen Empfang und das gelungene Fußballfest. Eine besondere Freude war die Anwesenheit unseres Teamkameraden Dietmar Roth, der noch immer mit den Folgen eines Schlaganfalls im vergangenen Jahr zu kämpfen hat.