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11.01.2024
Traditionsmannschaft

Matthäi Cup: Die Kader stehen fest

Von Alex Meier bis Zambrano: Große Namen sind am Freitagabend am Ball. Eintrachts Tradi bereitet sich akribisch vor – und hat frühere Hallenturniersieger in ihren Reihen. EintrachtTV sendet live.

Wenn Thomas Zampach an Turniere unter dem Hallendach zurückdenkt, fallen ihm sofort die 60 einbeinigen Hocksprünge ein, „die Felix Magath nach den ersten Niederlagen anordnete“. Ervin Skela und Patric Klandt heben insbesondere die „tolle Stimmung“ hervor, die beim Kick auf dem kleinen Feld mit Bande stets herrschte. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge betrachtet Rudi Bommer die Tatsache, dass am Freitagabend beim Matthäi Cup in der Frankfurter Süwag Energie Arena nun die Traditionsmannschaften von sechs Bundesligavereinen um den Sieg kämpfen. „Ich habe gerne in der Halle gespielt, aber es geht nicht mehr“, sagt der ehemalige Hallenmasters-Sieger mit Bayer Uerdingen.

Zambrano gibt sein Debüt

Am Sonntag schaute Bommer daher von der anderen Seite der Bande aus zu, als sich die Traditionsmannschaft der Eintracht beim zweiten Training auf das Turnier vorbereitete. Und analysierte dabei, mit welcher Aufstellung und Taktik seine Mannschaft auflaufen könnte. Denn der ehemalige Nationalspieler wird gemeinsam mit Ronny Borchers und Wolfgang Trapp das hochkarätig besetzte Team der Adlerträger betreuen. Hier wird Carlos Zambrano sein Debüt geben. Der beinharte Verteidiger weilt aktuell in Deutschland und wird erstmals für Eintrachts Tradi mit der gewohnten Rückennummer fünf auflaufen.

Wir wollen unseren Fans mindestens den Finaleinzug bescheren.

Ervin Skela

Pass Hansi Steinle, schnelle Weiterleitung Ervin Skela, Hacke Daniyel Cimen – das Leder streichelt noch den Innenpfosten und landet dann im Netz. Flüssig kombinieren die zehn Tradispieler, das Tempo ist hoch. „Wir wollen unseren Fans mindestens den Finaleinzug bescheren“, sagt Ervin Skela über die Zielsetzung. Dabei sollen neben den genannten Spielern unter anderem auch „Fußballgott“ Alex Meier, Hallenspezialist Slobodan Komljenovic, die technisch versierten Sascha Amstätter und Michael Fink sowie die Defensivsäulen Uwe Bindewald, Tuncay Nadaroglu und Markus Husterer helfen. Traditionsmannschafts-Chef Karl-Heinz Körbel hatte unterdessen bereits vor Monaten den Turniersieg als Ziel ausgerufen.

Im Tor wird dabei überwiegend Patric Klandt stehen, der beim ersten Training wenige Tage zuvor dabei war. Bei der zweiten Einheit weilte er mit Eintrachts U17, bei der er Torwarttrainer am Nachwuchsleistungszentrum ist, bei einem Turnier in Aschaffenburg. „Wir haben eine gute Truppe mit feinen Kickern beisammen“, sagt der 40-Jährige, der im vergangenen Jahr in einigen Spielen seinen Anteil daran hatte, dass die Tradi ungeschlagen blieb.

Mit der 37. Auflage des Frankfurter Hallenturniers war 2015 eine Ära des Hallenspektakels in der Mainmetropole zu Ende gegangen. Turniersieger in der Ballsporthalle wurde der FSV Frankfurt, der Mann zwischen den Pfosten der Bornheimer wurde zum besten Torhüter des Turniers gewählt. Sein Name: Patric Klandt. „Ich hatte schon mit Wehen beim Turnier mitgespielt, der Sieg mit dem FSV war natürlich eine tolle Sache. Es hat immer super viel Spaß gemacht“, erzählt Klandt, der auf dem Weg zum Erfolg 2015 mit seinem Team unter anderem die Eintracht mit 6:0 besiegt hatte. Ein Fan des Hallenfußballs war er schon immer. „Schon als Jugendlicher habe ich die Turniere im Januar geschaut, das war eine Riesensache. Später dann habe ich sehr gerne Indoor gespielt, denn ich habe auch gerne im Feld gespielt. Und in der Halle waren auch diese Fähigkeiten als Torhüter gefragt.“

Lange Tradition in Frankfurt

Damit war der Frankfurter Budenzauber 2015 eines der letzten verbliebenen Hallenturniere, unter der Leitung des ehemaligen Adlerträgers Gert Trinklein. Am Neujahrstag 1976 ging’s erstmals in der Festhalle rund, 8.600 Zuschauer sorgten für ein volles Haus. An den drei Tagen kamen 20.000 Menschen, Kapitän Jürgen Grabowski führte die Eintracht zum Turniersieg. Viele Jahre lebte der Cup von den zahlreichen Lokalduellen der hessischen Topvereine.

An diesem Freitag stehen nicht nur bei der Eintracht zahlreiche Spieler auf dem Feld, die über mehrjährige Bundesligaerfahrung verfügen und teilweise die großen Zeiten des deutschen Hallenfußballs mit dem Saisonabschluss beim Masters miterlebt haben. Werder Bremen, am vergangenen Wochenende Turniersieger in Oldenburg, kommt mit Ailton, Max Kruse, Ex-Adlerträger Nelson Valdez und Naldo, während der Rhein-Main-Rivale 1. FSV Mainz unter anderem Mimoun Azouagh und Michael Thurk in seinen Reihen weiß.

Die Mainzer bestreiten um 18 Uhr das Auftaktspiel gegen den FC Bayern, bei dem etwa Maakay, Sergio, Mandzukic, Olic und Tarnat dabei sein werden. Das Feld komplettieren der VfL Bochum, der Thomas Ernst und Dariusz Wosz in seinen Reihen haben wird, und der VfB Stuttgart mit dem Trainerduo Guido Buchwald/Hansi Müller. Das Finale ist für 22.15 Uhr angesetzt.

SPORT1 und EintrachtTV übertragen das Turnier live. 

Die Aufgebote

Eintracht Frankfurt

Patric Klandt, Hansi Steinle, Ioannis Amanatidis, Sascha Amstätter, Uwe Bindewald, Daniyel Cimen, Michael Fink, Markus Husterer, Slobodan Komljenovic, Alex Meier, Uwe Müller, Tuncay Nadaroglu, Ervin Skela, Thomas Zampach und Carlos Zambrano.
Leiter: Karl-Heinz Körbel
Trainerteam: Rudi Bommer, Ronny Borchers und Wolfgang Trapp

VfL Bochum

Thomas Ernst, Klaus Schlapka, Zweczke Misimovic, Heiko Butscher, Giovanni Federico, Peter Peschel, Manno Gaetano, Daniel Kaczor, Michael Bemben, Enging Yavuzaslan, Sebastian Westerhof, David Czyszczon und Dariusz Wosz.

VfB Stuttgart

Thorsten Kirschbaum, Cacau, Manuel Fischer, Zdravko Kuzmanovic, Christian Träsch, Alexander Farnerud, Christian Gentner, Gonzalo Castro, Tobias Rathgeb und Serdar Tasci.
Trainer: Guido Buchwald, Karl-Heinz Förster

FC Bayern München

Tom Starke, Roy Makaay, Andreas Ottl, Thomas Linke, Sebastian Rudy, Michael Tarnat, Diego Contento, Vladimir Rankovic, Ivica Olic, Maximilian Riedmüller, Mario Mandzukic, Paulo Sergio, Ze Roberto.
Trainer: Raimond Aumann

1. FSV Mainz 05

Christian Wetklo, Sven Hoffmeister, Markus Kreuz, Mark Schierenberg, Michael Thurk, Phillip Wollscheid, Srdjan Baljak, Fabrizio Hayer, Mimoun Azaouagh, Neymedin Daghfous, Aristide Bance, Christof Babatz.
Trainer: Norbert Höhnscheid

SV Werder Bremen

Felix Wiedwald, Ailton, Philipp Bargfrede, Aaron Hunt, Nelson Valdez, Dejan Horvat, Viktor Pekrul, Fabian Burdenski, Naldo, Max Kruse, Daniel Brückner, Lars Unger.
Trainer: Dieter Burdenski