2021 fanden die Olympischen Sommerspiele in Tokio statt, zum ersten Mal seit 1964. Im kollektiven Gedächtnis vergessen ist, dass bei den Spielen 1964 letztmalig eine gesamtdeutsche Mannschaft antrat. Bereits 1956 und 1960 mussten die Deutschen in Ost und West unter Zwang des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) ein gemeinsames Team bilden. IOC-Präsident Avery Brundage hatte dieVision, dass mit der Kraft des Sports politische Grenzen überwunden werden könnten.
Doch mit dem Mauerbau 1961 wurde die bisherige olympische Praxis durch die Realität des Kalten Krieges eingeholt. Der Sport wurde zu einem Spielball der Politik. Es wurde gestritten über Fahnen, Trikots und Hymnen, allein die Zusammenstellung der Olympiamannschaft wurde zu einem Politikum. Selbst in Tokio nahm das Gegeneinander nicht ab. Die Querelen zwischen Ost und West wurden mit in die Olympiastadt genommen. Der Riss ging 1964 quer durch die gesamtdeutsche Mannschaft. Die politische Teilung wurde auch im olympischen Sport mehr als sichtbar.
Die Veranstaltung möchte anhand der filmischen Dokumentation „DieKalten Ringe“ mit anschließender Gesprächsrunde an die geteilte olympische Sportgeschichte aus der Phase des Kalten Kriegs erinnern. Eingeladen ist der Schwimmer Hans-Joachim Klein, der bei den Spielen die Bronze -und die Silbermedaille gewann. Moderiert wird dieVeranstaltung von Dr. René Wiese vom Zentrum deutsche Sportgeschichte. Die Veranstaltung ist gefördert durch die Hessische Landeszentrale für politische Bildung.
- Start: Mittwoch, 20. April, 19 Uhr.
- Ort: Eintracht Frankfurt Museum.
- Eintritt: Frei.
Kontakt
Eintracht Frankfurt Museum GmbH
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60528 Frankfurt
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