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22.07.2022
Museum

Eintracht gedenkt Uwe Seeler

Die am 21. Juli verstorbene Fußballlegende hat auch in Frankfurt Spuren hinterlassen. Erinnerungen an einen der Größten des deutschen Fußballs.

Trotz aller sportlichen Rivalitäten war Uwe Seeler schon zu seiner aktiven Zeit auch in Frankfurt ein Idol. Seine fußballerische Brillanz, gepaart mit seiner Bescheidenheit, machten ihn auch im Herzen von Europa zum Vorbild. Zumal Uwe in Frankfurt zwei ganz prägende Ereignisse erlebte.

Als er sich im Februar 1965 beim Spiel des Hamburger SV in Frankfurt die Achillessehne riss, hielt Fußballdeutschland den Atem an. Doch Uwe überwand die schwere Verletzung. 1966 gehörte er bei der Weltmeisterschaft in England wieder zu den Leistungsträgern – das Halbfinale gegen die UdSSR bestritt er gemeinsam mit dem Eintrachtler Friedel Lutz.

1972: Uwe Seeler beim Shakehands mit Friedel Lutz (l.).

Einen ganz besonderen Höhepunkt seiner Karriere feierte Uwe Seeler 1960 im Waldstadion. Am 25. Juni 1960 besiegte der Hamburger Sportverein hier den 1. FC Köln im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft mit 3:2. Uwe erzielte zwei Treffer und feierte nach Spielende den Gewinn der Deutschen Meisterschaft.

Und übrigens: 2008 hat er im Eintracht Frankfurt Museum „Die erste Elf“ eröffnet, eine Ausstellung anlässlich des ersten Länderspiels einer deutschen Nationalmannschaft 1908. Und natürlich hat er 1970 auch an der Seite von Jürgen Grabowski brilliert – die beiden Legenden des deutschen Fußballs zaubern ab sofort wieder zusammen im Fußballhimmel.

Uwe ist und bleibt ein Aushängeschild des deutschen Fußballs in der ganzen Welt.

Karl-Heinz Körbel

Rekordbundesligaspieler Karl-Heinz Körbel erinnert sich in einer Mischung aus Trauer und Stolz: „Mein großes Vorbild sportlich, aber vor allem aufgrund seiner unglaublich menschlichen Seite. Persönlich habe ich ihn mit 16 Jahren bei einem Probetraining bei seinem HSV kennengelernt. Mein Gegenspieler war Uwe. Er sagte zu mir, dass ich meinen Weg gehen werde. Ich lachte und bedankte mich höflich. Uwe ist und bleibt ein Aushängeschild des deutschen Fußballs in der ganzen Welt. Uwe, du wirst mir immer ein Vorbild sein und in meinem Herzen bleiben!“

Auch Eintracht-Kapitän Sebastian Rode zeigt sich betroffen: „Ich hatte leider keine Berührungspunkte mit Uwe Seeler, aber er ist eine Legende. Es ist schön, dass er keine Krankheit hatte, sondern einfach eingeschlafen ist.“