03.08.2022
Traditionsmannschaft

„Eintracht-Fußball nach Oberstdorf gebracht“

Die Tradi bereichert die Jubiläumsfeierlichkeiten des südlichsten Fußballklubs Deutschlands, auch wenn es gegen den FC Schalke 04 nicht zum Sieg reicht.

Die Eintracht und Oberstdorf – das passt schon seit vielen Jahren. Wolfgang Steubing, Ehrenaufsichtsratsvorsitzender der Eintracht, unterstützt den ortsansässigen Fußballklub schon seit vielen Jahren und ist ebenso wie der heutige Vorstandsberater Rainer Falkenhain Ehrenmitglied des FCO. Daraus sind viele Verbindungen in den südlichsten Zipfel Deutschlands entstanden. Die Profis testeten 2005 im Rahmen des Trainingslagers in Oberstaufen gegen eine Allgäu-Auswahl, und die Traditionsmannschaft war bereits einige Male im Oybele-Stadion zu Gast. Zuletzt 2019, als es gegen eine Alte-Herren-Allgäu-Auswahl eine knappe Niederlage setzte.

Kabine überschwemmt, doch kein Problem für Thomas Zampach, der selbst anpackt.

Am vergangenen Wochenende waren die Mannen von Karl-Heinz Körbel, Leiter der Traditionsmannschaft, in die Jubiläumsfeierlichkeiten des FC Oberstdorf eingebunden und spielten gegen den FC Schalke 04. Die Partie sollte am Freitagabend stattfinden, musste aber wegen Unwetters auf Samstagvormittag verlegt werden. Letztlich siegte die Mannschaft des früheren Eurofighters Olaf Thon mit 6:1. Im Vordergrund standen jedoch andere Aspekte.

Durch Mehmet Sentürk ist Oberstdorf eine Hochburg des FC Schalke. Sentürk ist Gründer und Vorsitzender des Fanclubs Allgäu-Schalker und Vorstandsmitglied des FC Oberstdorf, der am vergangenen Wochenende über drei Tage das 100-jährige Bestehen aus dem Jahr 2021 nachfeierte. Im Gespräch mit EintrachtTV erklärt er, wie die freundschaftliche Beziehung zur Eintracht entstanden ist.

Die Eintracht ist mein zweiter Herzensverein geworden.

Mehmet Sentürk

„Die Eintracht, insbesondere Wolfgang Steubing und Rainer Falkenhain, waren hier schon oft zu Gast. Daraus haben sich auch die Gastspiele der Tradimannschaft ergeben. Die Eintracht ist mein zweiter Herzensverein geworden“, erzählt Sentürk. Falkenhain berichtet unterdessen von den Anfängen der Eintracht im Allgäu. „Wolfgang und ich waren immer zum Skispringen hier. Aber wir sind Fußballer. Also haben wir auch unsere Fußballer nach Oberstdorf gebracht.“ Untergebracht war die Traditionsmannschaft wie gewohnt bei Eintracht-Fan Werner Hasterok, Inhaber des Riezler Hofs im Kleinwalsertal.

Fußballer der Eintracht waren beim Generationengipfel gegen Schalke unterdessen zahlreich vertreten. Die U19 der Eintracht hielt ihr Trainingslager dieser Tage im etwa eine halbe Autostunde entfernten Oberstaufen ab. Übergangstrainer Ralph Gunesch, Torwarttrainer Patric Klandt, Videoanalyst Nino Berndroth verstärkten die Tradi ebenso wie Co-Trainer Ervin Skela, seit vielen Jahren Stammspieler der Elf. „Wir freuen uns sehr, dass es geklappt hat und wir die beiden Dinge verbinden konnten. Wir sind eine Eintracht-Familie und ich freue mich, wenn ich die U19 und die Tradi bestmöglich unterstützen kann.“ Die U19-Spieler schauten sich das Spiel als Zuschauer an, die beiden Kapitäne Tim Hannak und Louis Kolbe standen während der Partie als Interviewpartner beim Stadionsprecher zur Verfügung.

Klares Foul: Ervin Skela wird von den Beinen geholt und verwandelt den fälligen Strafstoß zum Ehrentreffer der Eintracht.

Die Partie verloren die Adlerträger mit 1:6 (1:4). Skela bilanzierte: „Wir haben es in der zweiten Halbzeit besser gemacht als vor der Pause. Schalke hat sehr gut gespielt, das müssen wir anerkennen.“ Die Mannschaft von Olaf Thon, einziger früherer Bundesligastammspieler, spielte ihren Altersvorteil gnadenlos aus, während bei der Eintracht wie gewohnt die geballte Erfahrung von über 3000 Spielen in der Ersten und Zweiten Bundesliga auf dem Rasen stand. „Wir sind stolz, dass wir in der Ferienzeit fernab der Heimat eine namhafte Mannschaft gestellt haben“, bilanzierte Körbel. Das Tor der Eintracht erzielte Skela per Foulelfmeter zum 1:4-Halbzeitstand.

So spielte die Tradi

Hoffelner, Steinle - Körbel, Zampach, Nadaroglu, Bindewald, Uwe Müller, Bommer, Idrissou, Dworschak, Komljenovic, Amstätter, Skela, Balzer, Klandt, Nino Berndroth, Gunesch, Noll, Hiemenz.

Tor für die Eintracht

1:4 Skela (40., Foulelfmeter)