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22.06.2017
Museum

Eintracht Museum beteiligt sich an Stolpersteinverlegung

Am morgigen Freitag, 23. Juni, beteiligt sich das Eintracht Frankfurt Museum zum neuten Mal an den Stolpersteinverlegungen in Frankfurt. In diesem Jahr wird an Ludwig Isenburger und dessen Frau Bella erinnert.

Der 1885 geborene Ludwig Isenburger war einer der Pioniere des Fußballs in Frankfurt. Der Sportjournalist betreute bei der Eintracht die Öffentlichkeitsarbeit, 1929 wurde er vom Verein mit der Ehrennadel ausgezeichnet. Im gleichen Jahr verfasste er ein kleines Buch, das für nachfolgende Generationen eine wichtige Quelle zu den Anfängen des Fußballs in Frankfurt wurde. „Aus der Steinzeit des Frankfurter Fußballs“ ist eine sehr persönliche Beschreibung, die mit viel Humor über die ersten Vereine und Sportanlagen in Frankfurt berichtet.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten musste Ludwig Isenburger seine Arbeit als Journalist aufgeben – er war jüdischen Glaubens. Die Nationalsozialisten verfolgten den hochgeachteten Isenburger, 1938 wurde er nach der Pogromnacht nach Buchenwald verschleppt. Nach seiner Entlassung aus dem Konzentrationslager floh er mit seiner Frau Bella nach Brasilien. Ludwig Isenburger kehrte nicht mehr nach Deutschland zurück, er starb 1970 in Rio de Janeiro.

Am morgigen Freitag, den 23. Juni, werden um 14.30 Uhr in Erinnerung an Ludwig und Bella Isenburger im Reuterweg 91 in Frankfurt zwei Stolpersteine verlegt. Stefan Minden, Präsidiumsmitglied von Eintracht Frankfurt e.V., wird für den Verein sprechen. Musikalisch untermalt wird die Zeremonie vom Duo Saxodeon aus Kronberg. Das Eintracht Museum würde sich sehr freuen, wenn viele Eintrachtler an der Stolpersteinverlegung teilnehmen.