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23.02.2012
Traditionsmannschaft

Dietmar Roth zu Gast auf der Waldtribüne

Ein Tag im Stadion bei unserer Eintracht ist ja ohnehin schon immer aufregend, aber wie wäre es, die Zeit vor dem Anpfiff zu nutzen, um ein buntes Unterhaltungsprogramm anzuschauen, bei dem es viele interessante Geschichten zum Thema Fußball zu hören gibt?

Erleben kann man das seit geraumer Zeit bei jedem Heimspiel auf der „Waldtribüne“. Diese befindet sich gegenüber von unserem Museum und ist eine Aktion, die vom Museumsteam und dem Fanprojekt ins Leben gerufen wurde und von der Fanbetreuung unterstützt wird. Neben Interviews, Infos und Historischem rund um den Spieltag werden Vertreter aus Frankfurt und dem jeweiligen Gastvereinen auf die Bühne eingeladen. So ergibt sich ein rund einstündiges Programm, was zwar einerseits Abwechslung in den Stadionbesuch bringt, auf der anderen Seite aber auch Kontinuität schafft. Denn seit dem Heimspiel gegen Paderborn findet die „Waldtribüne“ bei jedem Heimspiel statt und trägt zum Rahmenprogramm bei.
So gab es auch beim Stadtderby gegen den FSV Frankfurt Fußballgeschichten zu erzählen, moderiert haben Axel „Beve“ Hoffmann und Frauke König. Dr. Hermann stellte sein historisches Knowhow unter Beweis, und blickte zurück ins Jahr 1927, als ein Freundschaftsspiel der beiden Frankfurter Clubs hinterher mit der Schlacht an der Marne verglichen wurde. Damals war der FSV noch die Macht am Main. Dr. Hermann ist ein echter Eintracht-Experte, sein Wissen über die Diva am Main scheint grenzenlos. Beim Heimspiel gegen Cottbus nimmt er die Fans wieder mit auf eine historische Reise.
Weiter im Programm ging es mit Jürgen „Eimi“ Eimer, er ist passionierter FSVler, waschechter Bornheimer und vor allem der Fanbeauftragte von FSV Frankfurt. Er ließ uns teilhaben an seiner Liebe zum Verein und deren Ursprung. „Aber das Gerücht, dass ich im schwarz-blauen Kinderwagen zum Stadion geschoben wurde, stimmt nicht. Der Kinderwagen war nur blau“, grinst Eimer, der schon reichhaltige Erfahrungen im Fanbereich gesammelt hat.


Ein weiterer interessanter Gast war sicherlich Karl-Heinz Pilz, ein echter Groundhopper, der an diesem Spieltag seine tausendste Sportgroßveranstaltung besucht hat. Zwar ist Fußball die größte Leidenschaft des 71 jährigen Rentners aus Nauheim, doch auch andere Sportereignisse hat er schon besucht. Dabei gilt stets ein großes Dankeschön seiner kompromissbereiten Ehefrau. „Sie hat mich in den ganzen Jahren stets unterstützt, drehte nie den Geldhahn zu und ließ mich ziehen.“, betonte der Groundhopper. Auch den letzten Sieg des FSV über unsere Eintracht hat er live gesehen: „Da war ich gerade 13 und bin alleine von Nauheim mit der Bahn nach Frankfurt gefahren. Das war nicht so einfach und auch keineswegs gewöhnlich.“, erinnert sich Pilz.
Als letzten Gast begrüßte das Museumsteam den Ex-Spieler Dietmar Roth, der bereits bei beiden Frankfurter Vereinen spielte. Er konnte natürlich noch einmal aus einer anderen Perspektive Geschichten zum Spieltag beitragen, da er die Eintracht und den FSV als Spieler kennt und darüber hinaus noch beim Karlsruher SC und Schalke 04 reichlich Erfahrung auf dem Platz sammeln konnte.
Das Programm war für die vielen Fußballbegeisterten sicherlich äußerst interessant, das Warten auf den Anpfiff hätte man nicht besser ausfüllen und einen Stadionbesuch nicht besser abrunden können. Schon am Sonntag, dem vierten März, beim Heimspiel gegen Energie Cottbus geht es weiter auf der Waldtribüne. Es lohnt sich in jedem Fall, dort vorbei zu schauen.