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19.10.2013
Klubmagazin

Die Wahrheit liegt auf dem Platz

Ende September traf unsereTraditionsmannschaft zum Benefizspiel auf die Schlappekicker in Heusenstamm.

Für einen Fußballprofi ist das immer so eine Sache mit dem Verhältnis zur schreibenden Zunft: Man steht während des Spiels unter genauester Beobachtung. Jeder missratene Pass, jeder Stockfehler, jede Stellungsunsicherheit wird kritisch zur Kenntnis genommen, notiert und dem Leser ausgiebig vor Augen geführt. Wenn es gut läuft, ist man schnell der Held, wenn es gar nicht läuft, fällt man tief. Und so wird sich der ein oder andere Spieler nach einer weniger wohlwollenden Berichterstattung sicher schon gewünscht haben, einmal Gelegenheit zu haben, den Journalisten dort gegenüber zu treten, wo bekanntlich die Wahrheit liegt: Auf dem Fußballplatz!

Schlappekicker-Benefizaktion

Da Rache am besten kalt serviert wird – manchmal auch erst Jahre später – trifft es sich hervorragend, wenn man als Spieler der Eintracht Traditionsmannschaft eingeladen wird, im Rahmen der Schlappekicker-Benefizaktion der Frankfurter Rundschau mit einer Auswahl etablierter Journalisten des Vereins Frankfurter Sportpresse die Schienbeinschoner zu kreuzen. Und das auch noch für einen guten Zweck. Wunderbar!

„Bloß nicht zweistellig verlieren“, so die Devise der Schlappekicker rund um Thomas Kilchenstein im Vorfeld der Partie. Nun, auf solche Wünsche konnte unsere Traditionsmannschaft leider keine Rücksicht nehmen. Schon das Line-up der Adlerträger ließ den Journalisten wenig Grund zur Hoffnung. Angeführt von Kapitän und Schirmherr Charly Körbel liefen die Ex-Profis Hansi Steinle, Matthias Dworschak, Claus-Peter Zick, Andree Wiedener, Thomas Lasser, Norbert Nachtweih, Cezary Tobollik, Ronny Borchers, Alex Schur, Uwe Müller, Frank Gerster, Patrick Glöckner, Thomas Sobotzik, Gerry Mai und Clemens Appel mit ordentlichem Torhunger auf.

Fußballerisches Feuerwerk

So kam es, wie es kommen musste: Die Eintrachtler brannten ein fußballerisches Feuerwerk ab und ließen dabei mehrfach ihre alte Klasse durchblicken. Ein ums andere Mal klingelte es im Kasten von Rundschau-Keeper Frank Hellmann. Allein Thomas Sobotzik netzte sieben Mal ein. Am Ende bekamen die rund 300 Zuschauer, darunter Sylvia Schenk, Sportbeauftragte von Transparency International, Eintracht-Finanzvorstand Axel Hellmann, 74er-Weltmeister Bernd Hölzenbein, sowie Ex-DFB-Pressechef Harald Stenger, 20 recht ungleich verteilte Tore zu sehen: 17:3 lautete der Endstand zugunsten der Traditionsmannschaft. Einzig die Tatsache, dass die Schreiberlinge von den alten Herren der TSV Heusenstamm spielerisch unterstützt wurden, verhinderte, dass die Abreibung noch deutlicher ausfiel. Neben Goalgetter Sobotzik trafen Thomas Lasser (drei), Patrick Glöckner und Alex Schur (je zwei) sowie Andree Wiedener, Uwe Müller und Frank Gerster (jeweils ein Tor) auf Seiten der Adlerträger.

Rundum gelungene Aktion

Tröstende Worte erhielten die Journalisten hinterher von Uwe Müller: „Das war ein richtig schönes Spiel und der Gegner war gar nicht so übel, wie das Ergebnis vermuten lässt. Da kam schon richtig Gegenwehr und die hatten auch ein paar gute Leute dabei.“ Und Charly Körbel freut sich insbesondere über den Zweck der gelungenen Aktion und den Besuch in seiner Heimat: „Der Erlös des Benefizspiels hilft Sportler in Not und unterstützt vorbildliche Projekte im Jugend-, Behinderten- und Integrationssport. Zudem war es für mich ein echtes Heimspiel und ich habe viele Bekannte wieder getroffen“, sagt der Rekord-Bundesligaspieler zufrieden und wendet sich den hervorragenden Gebäcken seines Lieblingsbäckers Wolfgang Paul aus Heusenstamm zu und schmunzelt: „Am Schönsten war wieder der Käsekuchen und die Nussrollen, die sind in den Jahren sogar noch besser geworden“.

Alle Bilder zum Spiel findet ihr auch hier auf der Facebook-Seite von Karl-Heinz „Charly“ Körbel.

(Quelle: Stadionmagazin 1. FC Nürnberg, 19.10.2013)