23.11.2024
Museum

Die Eintracht und der SV Werder Bremen

Zur neuen Saison blickt das Eintracht-Museum einmal genauer auf den nächsten Gegner. Zu fast allen Vereinen gibt es viele historische Bezüge, die eine genauere Betrachtung lohnen.

Der SV Werder hat insgesamt vier Deutsche Meisterschaften gefeiert, 1965, 1988, 1993 und 2004. Vor allem die Meisterschaft 1988 bleibt in Erinnerung, da Werder vorher mehrfach knapp am Titel gescheitert war (vgl. Kutzop-Elfmeter). Meister wurde der SV Werder dann am 3. Mai 1988 – in Frankfurt. Den Siegtreffer erzielte damals Kalle Riedle. Wir haben es locker genommen, denn wir hatten drei Wochen vorher das DFB-Pokal-Halbfinale in Bremen gewonnen und holten dann am 28. Mai in Berlin den Pott. Apropos DFB-Pokale: Werder hat den DFB-Pokal sechs Mal gewonnen. Dazu kommt der Sieg im Europapokal der Pokalsieger 1992. An diese Tage im Mai 1992 erinnern wir uns nicht gerne. Den UEFA-Cup hat der SV Werder hingegen noch nie gewonnen…

Der SV Werder Bremen

Ärgerlich: Der SV Werder Bremen ist einen Monat und vier Tage älter als unsere magische SGE. Am 4. Februar 1899 wurde der FV Werder von 1899 gegründet. 1914 trat der Verein kurzzeitig dem ABTV 1860 bei, machte sich aber im gleichen Jahr wieder selbständig. Am 19. Januar 1920 wurde aus dem FV Werder der SV Werder Bremen. Nach Kriegsende wurde Werder von den Alliierten aufgelöst und als „Tus Werder 1945 Bremen“ neugegründet, 1946 erfolgte dann die Rückbenennung.

Die Vereinsfarben sind grün-weiß. Nur in den geschichtsvergessenen Jahren 1971 bis 1974 waren diese rot-weiß, aus kommerziellen Gründen wählte man die Stadtfarben von Bremen.

Statistisches

Da erinnern wir uns gerne an den 14. November 1981: Mit 9:2 haben wir den SV Werder damals besiegt, die Torschützen waren Nickel (2), Borchers (3, Hattrick), Nachtweih (2) und Cha (2). 1964 gab es auch einen Kantersieg, damals siegten wir 7:0 mit nur zwei Torschützen: Huberts (4) und Erwin Stein (3).

Insgesamt gab es zwischen der SGE und dem SV Werder 121 Spiele, von denen wir 46 gewonnen haben. Leider gab es 48 Niederlagen und das Torverhältnis lautet 191:192. Das könnten wir heute ins Positive drehen. AUF JETZT!

Ronald Borchers bei seinem dritten Tor zum 4:1. Am Ende siegte die SGE bei der Partie gegen Bremen am 14.11.1981 mit 9:2.

Kurioses

Genau genommen kommen die Bremer Stadtmusikanten ja aus Hessen, die Brüder Grimm haben diese in den Kinder- und Hausmärchen an Stelle 27 vermerkt. Hanau gilt als „Grimm-Stadt“. Und auch die Eintracht hatte einst Gebrüder Grimm. Ab 1902 taucht in den Protokollen des Eintracht-Vorgängers Victoria der Name Grimm gleich zweimal auf, dabei handelt es sich um Wilhelm und Robert Grimm. Beide bekleideten Ämter im Vorstand der Victoria und kickten für die Verein. Wilhelm Grimm fiel im 1. Weltkrieg im Oktober 1917 in den Kämpfen bei Courtecon, 40 Kilometer nordwestlich von Reims. Robert starb vermutlich nach 1963.

Für beide Vereine aktiv

Die Liste der Spieler, die sowohl für die SGE als auch für den SV Werder gespielt haben, ist lang und reicht von Dieter Schlindwein bis Hans Tilkowski (der war Spieler bei der SGE und Trainer beim SV Werder). Wir erinnern heute gerne an Rafael Borré, der uns im Mai 2022 zum Europapokalsieg geschossen hat und 2023/24 leihweise in Bremen kickte. Ebenfalls bei beiden Vereinen aktiv war Rigobert Gruber. Der wurde mit der Eintracht 1980 Europapokalsieger -und ist heute zu Gast auf der Waldtribüne vor dem Spiel gegen Bremen.

Ewige-Tabelle-Countdown

  • Platz 7: FC Schalke 04, 2563 Punkte
  • Platz 8: Eintracht Frankfurt, 2555 Punkte

Es fehlen noch 8 Punkte!

Rafael Borré ist einer der Spieler, die für die SGE wie auch Werder Bremen spielten. Hier schoss uns der Kolumbianer zum Europapokalsieg 2022.